Mittwoch, 27. Juli 2011

Da denkt man, man bildet seinen Hund aus....

... und dabei steht man selber als Mensch so sehr auf dem Prüfstand.

Ich hab gedacht, das steh ich locker durch, aber ich bin grad ganz nah an meiner Grenze, spüre diese und bin enttäuscht von mir, dass der Druck nicht einfach an mir abprallt und ich erhobenen Hauptes jedem ins Gesicht sage kann: Was soll`s, wir haben alle Zeit der Welt.

Nein, ich lass mich nicht gefangen nehmen, ich gehe dagegen an, aber das kostet mich Kraft, ich bin ja auch nur ein Mensch.

Momentan fühl ich mich etwas verloren, ich habe daher Bilbo und mir Trainingsstop verordnet. Es macht keinen Sinn, jetzt auf Biegen und Brechen weiterzuarbeiten, ich brauche die Pause, um mich selber wieder aufzufangen, ich weiß doch, was ich will und was ich nicht will.


So möchte ich auf meine Hunde schauen, mit Freude und Stolz und nicht mit der Panik in den Augen, ob er das hinbekommt.

Stand der Dinge ist:
Bilbo sucht sehr gut, er weiß, was er sucht und er weiß auch, was er mit der Beute machen soll, testet aber zur Zeit aus, ob er nicht doch spielen darf mit der Beute. Hier muss ich nochmal einige Trainingsschritte zurück.

Bilbo geht immer noch nicht ohne zu zögern beim ersten Kontakt ins Wasser, das Wetter ließ es aber nicht zu, dass ich mit ins Wasser gehe. Morgen werden wir nochmal zu einem Teich fahren und daran arbeiten.

Heute Abend wird Bilbo eine Schweißfährte nachsuchen, ich bin gespannt, wie er die Aufgabe meistert.

Der Grundgehorsam ist gut, die Bindung an mich hervorragend, was nicht ausschließt, dass er sich im Revier auch von mir trennt und selbstständig läuft. Er sucht auch dabei punktuell Blickkontakt oder kommt selbstständig zu mir. Der Rückruf ist sehr gut, die Leinenführigkeit ebenfalls. Beim Abliegen darf er durchaus noch ausdauernder werden.

Was soll ich sagen....in 6 Wochen ist Prüfung, wenn sie heute wäre, würde ich nur auf Schweiß gehen und die Brauchbarkeit auf Niederwild auf 2012 verschieben.

Ich habe mich dazu entschlossen, ab sofort unseren Fokus auf die Schweißarbeit zu richten, alles andere wird mir momentan zuviel.

Ich möchte weiterhin freudig mit meinem Hund arbeiten können und nicht mit Angstschweiß auf der Stirn.



4 Kommentare:

  1. Marita Rothbrust27. Juli 2011 um 10:12

    Hallo Sabine, sehr interessiert habe ich deinen
    Beitrag gelesen.
    Manchmal ist weniger halt einfach mehr. Gönnt EUCH
    eine Auszeit, bis zur Prüfung ist ja noch etwas Zeit. LG Marita

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  2. Ihr seid ein super Team, nimm dir alle Zeit der Welt, wenn einer das packt dann du.Sabrina

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  3. Kopf hoch!

    Wie Du schon schreibst, Du bist auch nur ein Mensch (und leistest doch so unglaublich viel!!) und Bilbo ist doch noch ein junges Kerlchen! ;-)
    Klar, dass der schonmal versucht die Grenzen auszuloten, aber das muß er doch auch, ist doch ein Zeichen für Gesundheit und Persönlichkeit!
    Wäre er nocht so, dann wäre er nicht der Hund, den Du (und alle die ihn kennen!) so lieb gewonnen hast.

    Ich wünsche Dir viiiieeel Gelassenheit und
    wenn Du Dich gefordert fühlst dann denk dran:
    In der Ruhe liegt die Kraft!

    lg.
    Pitt, Sockenhalter

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  4. Sabine, wenn Du feststellst, dass Du an Deine
    Grenzen stößt, ist es ein deutliches Zeichen,
    dass eine Pause dringend nötig ist! Du solltest
    Euch das wirklich gönnen.
    Das nächste Wochenende eignet sich doch
    schonmal ganz gut dafür ;-)
    Ich wünsche Dir und Bilbo schon jetzt
    ganz viel Spaß!

    Sei nicht enttäuscht von Dir, ich weiß, dass
    Du Dich wieder aufrappeln wirst und dann
    auch alles wieder entspannter aufwärts geht.
    Du hast es doch selbst erkannt - Du bist
    auch "nur" ein Mensch!

    Lieben Gruss aus dem Sauerland
    Sandra

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