Wir starteten mit einem schönen Spaziergang zum Relaxen, Wolke und Bilbo sprangen um uns rum, rannten und tobten, zumindest die Hunde waren guter Laune. Wir sahen ein Reh ca. 200-300 Meter entfernt, aber unsere spielenden Hunde bekamen das nicht mit. Im Wald nahm das Unglück dann seinen Lauf.
Bilbo lief etwas vor, ich pfiff ihn zurück und im Zurückkommen setzte er sich andauernd hin und durchsuchte sein Fell, kratzte sich und lief dann weiter zu mir, um sich wieder hinzusetzen. Beim Laufen schnappte er hinter sich, wo ja keiner war....wir wunderten uns schon ziemlich über dieses Verhalten.
Endlich kam er an, aber statt vorzusitzen schmiss er sich auf die Seite, kratzte sich erneut und fing an sich zu wälzen....wir schauten daraufhin mal genauer hin. "Der hat ja zig-Kletten," dagte ich noch zu Anja, als diese rief: "Oh je, das sind Wespen!"
Überall waren sie, was ich eben noch für Kletten gehalten hatte waren tatsächlich kleine Erdwespen. Offensichtlich war Bilbo in ein Erdwespennest geraten. Seine rechte Seite war voll mit Wespen, unterm Bauch waren sie, am Hals, unterm Halsband, hinter den Ohren, an den Läufen, na das war ja genau das Richtige für mich, die ich Wespen hasse und fürchte.
Mit einem Stöckchen und Taschentuch versuchten wir Bilbo von den Biestern zu befreien. An seinem rechten Auge war ein Stich, der immer dicker wurde. "Ist der allergisch?" fragte mich Anja....Nö, bisher hatten wir keine Wespenstiche, warten wir mal ab, wir werden es ja merken.
Irgendwann glaubten wir, dass wir alle Wespen erwischt hatten und traten den Rückweg an, weil wir jetzt zu einem Teich wollten, damit Bilbo seine möglichen Stiche kühlen konnte. Immer wieder legte sich Bilbo hin, er war sichtlich bedient und fertig. Wolkes Spielaufforderungen fanden kein Echo mehr bei ihm und bis zum Auto fanden wir immer wieder noch Wespen, die wir übersehen hatten. Als Bilbo dann im Auto saß, krabbelte der letzte Mohikaner von Wespe über seine Seite, was dieser dann mit dem Leben bezahlte.
Ab zum Teich. Es war ein Drama mit Bilbo, er war nur schwer zu animieren ins Wasser zu gehen, wie am ersten Tag Boah ich dachte ich werd nicht mehr, das müßte doch nun schon längst hinter uns liegen.
Wolke holte ihre Ente superklasse, dabei war Anja von der Qualität der Ente mehr als enttäuscht, wir entschieden daher Bilbo nicht an diese Ente zu lassen, damit er Enten nicht negativ abspeichert.
Wolke musste noch öfter in den Teich, immer wenn Bilbo nicht zum Reingehen zu bewegen war, ich glaube, er war nur 1 x im Wasser.
Vielleicht die Nachwehen der Wespenattacke, morgen fahre ich nochmal hin.
Anja fuhr wieder und ich bin noch mit allen Beaglaendern auf meine Wiese gefahren, dort wollte ich ein wenig apportieren mit Jule und Bilbo. Die unansehliche Ente hatte ich auch dabei, die wollte ich noch ensorgen, dann brauchte sie nicht extra noch zurück bis nach Meerbusch.
Kaum bekam Bilbo mit, was dort in der Tüte war, ließ er keinen Blick mehr von der Ente....naja, ich kann sie ihm ja mal zeigen, mal sehen was er macht, dachte ich und packte die Ente aus.
Bilbo ging direkt hin, nahm sie auf und brachte sie mir. Jetzt war ich baff. Ich hatte extra zum Apportieren die Feldleine mitgenommen, damit er keine Extratouren machen kann und jetzt bringt er mir so brav die Ente. Jetzt hatte ich Blut geleckt.
Die Ente wurde ausgelegt, versteckt, geworfen und dann hab ich Bilbo ein paar Mal zum Apport geschickt und er hat das 1A gemacht. Die Ente litt immer mehr, aber er war weiter Feuer und Flamme.
Eine Schleppe würde sie wohl noch mitmachen, also Leine dran, Hunde auf der Wiese zurückgelassen und dann etwas Gassi mit der Ente an der Leine, Ente verstecken, ich schätze es waren so 150 Meter, und dann zurück zu den Hunden, Bilbo holen und schicken.
Natürlich hat er die Ente gefunden und mir auch wieder sehr schnell und direkt gebracht. Ich war wieder versöhnt und damit haben wir unseren heutigen Trainingstag auch beendet, bevor noch irgendetwas schief geht.
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