Sonntag, 30. September 2012

Bilbo Beaglaender ... Spiel ohne Grenzen

Wir spielen und spielen und spielen ... wir spielen alles. Selbst Olli und Jule lassen sich hier und da anstecken vom Spiel ohne Grenzen.






















Wir spielen Hetzen.
Wir spielen Zergeln.
Wir spielen Totschütteln.
Wir spielen Verstecken.
Wir spielen Suchen.
Wir spielen Kontakt Halten.

Leider kann ich momentan nicht mit den Hunden laufen, daher müssen wir mit der  Wiese Vorlieb nehmen. Aber das ist halb so schlimm, weil man/hund dort bestens spielen kann. Natürlich spielen wir auch im Haus, aber da ist alles auf kleinerem Raum.

In beiden Fällen jedoch fordert Bilbo das Spiel ein. Er liebt es, es ist ein Spiel ohne Grenzen, was sonst nicht sein soll, ist jetzt erlaubt. Er genießt es und macht dies mit einem tiefen wohligem Knurren schwanzwedelnd  deutlich. So steht er mit seinem heiligen Ball, mit seinem angefressenen Handschuh oder dem Steifftier vor mir und sagt: Komm, spiel mit mir. Ich lass mich gerne einladen.

Bilbo kann all diese heiligen Spielis nur sehr schlecht ausgeben. Es ist nicht schlimm, ich warte einfach solange, bis er es ablegt und fordere dies nicht ein..
Bilbo kann mit den heiligen Spielis auch nicht vorsitzen. Kein Problem, ich verlange das nicht mehr, seit ich dies weiß..
Bilbo kann mit den heiligen Spielis auch nicht abliegen. Muss er dann auch nicht.

Da Bilbo sehr gut in der Lage ist Ernst und Spiel zu unterscheiden, ist es für mich kein Problem, ihm im Spiel solche Freiheiten zu gönnen. Das Ergebnis gibt mir Recht. Ich habe einen Hund, für den das Spiel mit mir zusammen sehr hochwertig ist, wir können das Spiel sehr schön variieren und dadurch immer wieder aufpeppen und es ist oftmals eine Überraschung mit der Bilbo nicht gerechnet hat.

Ich sehe einen jungen Hund, der sicher noch ein Jahr braucht, um erwachsen zu werden. Sein Blick ist der Blick eines Kaspers.

Für die nächste Zeit steht auf unserem Lehrplan:
Arbeitspfiff und Spielpfiff
DOWN - auf unsere Art ;-)
Geschirrgriff als Abbruchsignal

Ich denke, das reicht erstmal, nach wie vor haben wir alle Zeit der Welt.

Sonntag, 23. September 2012

Bilbo Beaglaender ... auf Ottomountains ...

Heute war mal einfach ein Ausruhtag nach all dem Gedöhne in den letzten Tagen und Wochen.

Wir waren auf unserer Hundewiese, da ich eh nicht laufen kann und die Hunde konnten dort rennen, schnüffeln, buddeln und auch mit dem Ball spielen.


 Olli schnüffelt sich durch, er bekommt meistens eine schöne Futterschleppe kreuz und quer über die Wiese gelegt, die er in aller Gemütsruhe feinsäuberlichst absucht.

 Kasper Bilbo möchte am liebsten mit dem Ball spielen, ihn jagen, sich um die Ohren hauen, ihn suchen und immer wieder schütteln.

 Jule sucht Mäuse. Stundenlang kann sie sich mit der Mäusesuche, mit dem Vorstehen und mit dem Ausbuddeln beschäftigen.

 Auf den letzten Blüten sitzen Schmetterlinge und Bienen. Der Herbst kommt.
 Rennen...das war schon immer Jules Ding. Wie man sieht, sie hat es nicht verlernt.





Nochmal Bilbo. Ich habe ihn aufgefordert, den Ball zu suchen, das läßt er sich nicht 2 x sagen. So haben wir übrigens die Freiverlorensuche aufgebaut.

Für seinen Ball tut Bilbo alles. Er kann den auch sehr schlecht abgeben, der Ball ist für ihn sehr hochwertig. Lachspaste im Tausch, da kann er dann auch mit Ball vorsitzen, aber es fällt ihm schwer.








Samstag, 22. September 2012

Bilbo Beaglaender ... voll brauchbarer Jagdgebrauchshund seit heute

Heute haben wir das vollendet, was wir im letzten Jahr mit der Brauchbarkeit zur Nachsuche auf Schalenwild begonnen haben, wir haben jetzt auch die Brauchbarkeitsprüfung gem. §6 BPO NRW bestanden.

Ich bin froh, stolz, erleichtert und auch erschöpft. Gestern musste ich noch ins Krankenhaus weil mir Bilbo in mein krankes Knie gesprungen war und ich garkeinen Schritt mehr gehen konnte. Ich habe dann eine Beinschiene bekommen, um dem Knie mehr Stabilität zu geben.

Heute um 9:00 Uhr ging es los. Alle Teams, Ausbiilder und Richter trafen sich in Ennepetal, um dann, aufgeteilt in 5 Prüfungsgruppen, in die entsprechenden Reviere zu fahren.

Wir mussten knappe 50 Kilometer Richtung Lünen fahren, um dort in Dortmund unsere Wasserarbeit zu leisten. Mein jüngerer Sohn, Daniel, war so lieb und hat mich gefahren, denn das geht momentan garnicht mit dem kranken Bein. Als 5. Gespann von 6 wurden wir dann aufgerufen.

Tote Ente wurde sichtig in den Teich geworfen, ich habe Bilbo geschickt, um die Ente zu holen, dabei wird aufs Wasser geschossen. Bilbo flog ins Wasser und holte die Ente. Der Schuss irritierte ihn nicht.
Nächste Aufgabe für Bilbo: er musste eine tote Ente aufstöbern und bringen, die man im Schilf versteckt hatte, wobei mir die ungefähre Richtung angezeigt wurde. Auch hier hat Bilbo gute Arbeit gezeigt, er ließ sich schön motivieren und suchte engagiert. Die Ente brachte er direkt an Land, wo ich sie entgegenehmen konnte.

Nun kam die lebende Ente. Auch hier wußten wir nur die ungefähre Richtung. Zuerst suchte Bilbo unsere Uferseite gründlich ab, aber dann weitete er die Suche auch auf das gegenüberliegende Ufer aus. Die Ente bekamen wir leider nicht zu sehen, sie hatte sich anscheinend erst ins Schilf gedrückt und war dann abgetaucht. Da Bilbo aber hartnäckig suchte, bekam er zum Schluss eine tote Ente in den Teich geworfen, die er mir dann auch schnell brachte.

Damit hatten wir den Wasserteil bestanden und fuhren nach der Prüfung des letzten Teilnehmers zurück nach Ennepetal, um dort die Schleppen, Freiverlorensuche und den Gehorsamsteil zu absolvieren.

Wie sagte unser Richter zu mir: etwas Glück gehört auch dazu ... Ja, das stimmt natürlich und Bilbo musste mal kurz das Glück und den Wohlwollen der Richter testen, als er einen kleinen Bogen bei der ersten Schleppe einbaute, bevor er bei mir ankam....mir stand schon der Angstschweiß auf der Stirn.

Alles in allem hat Bilbo seine Aufgaben gut gemacht, wir hatten sehr nette und wohlwollende Richter, die uns zu keinem Zeitpunkt im Regen stehen ließen sondern eher noch hilfreiche Tips gaben. Hut ab, das war sehr fair.

Nach dem gehorsamteil stand nun wirklich fest, dass wir bestanden hatten, mir fielen ganze Steinbrüche vom Herzen. Ja, es war/ist mir wichtig, diese Prüfungen bestanden zu haben, ich wollte gerne einen voll brauchbar geprüften Hund, aber ich wollte ihn nicht um jeden Preis und schon garnicht auf Kosten des Hundes.

Wir haben uns Zeit genommen, weil wir die Zeit brauchten. Wir haben viel gelernt in diesem Jahr und wir haben häufig gemerkt, wo wir noch Trainingsbedarf haben. Vieles konnten wir nach hinten schieben, das  werden wir jetzt nach und nach aufarbeiten, es geht also weiter mit uns.

Leben ist Lernen, ... ein Prozess, der nie endet, weil sich "DAS LEBEN" ständig verändert und wir auf Veränderungen reagieren müssen. Auch hier werden wir in unserem Tempo vorgehen. IN meinen Augen ist mein kleiner Spargeltarzan lange noch nicht erwachsen, ich denke in einem jahr sind wir weiter und auch ein Bilbo wird seine Mitte finden.

Der Prüfungsdruck ist weg, ich bin froh, denn ich bin kein Prüfungsheld. Heute war ich sehr ruhig, nur im Auto, auf den Fahrten von Ort zu Ort kamen die Momente, wo ich durchatmen musste.

Ohne die Unterstützung von meinem Hundegruppenleiter und dem Richter wäre ich sicher wesentlich nervöser gewesen. Vielen Dank also nochmal ganz ausdrücklich an Elmar und Antonius.

Auch den vielen Daumendrückern sage ich herzlichen Dank, denn das tut schon gut, wenn so viele liebe Leute an einen denken und einem auch Mut machen.

Wenn ich nur einen anderen Mitjäger und Hundeführer durch unseren Blog anstecken kann, positiv verstärkend seinen Hund jagdlich auzubilden, dann wäre ich sehr froh, denn es geht auch anders, wie man sieht, wenn man sich und seinem Hund die nötige Zeit gibt, Dinge zu verstehen, zu festigen und auzubauen.

Und hier nochmal ein paar Fotos von Bilbos Weg zum brauchbaren Jagdhund: