Mittwoch, 27. Juli 2011

Manchmal muss man Dinge aufschreiben...

... und dann sind die Dinge, wie nach einem Gewitter die Luft, wieder klarer und man kann wieder nach vorne sehen.

Mir geht es heute besser, das liegt sicherlich auch an dem Zuspruch von vielen Freunden und Bekannten.

Wir haben ein schönes Wochenende bei meinen Freunden und Bilbos Züchtern Iris und Manni vor uns, an dem wir uns nochmal richtig ausruhen können und fast alle Geschwister von Bilbo wiedersehen, wo ich mich schon sehr drauf freue.

Mit dem frischen Nordseewind werden sicher alle Zweifel weggepustet werden und somit werden wir die nächste Woche gestärkt und mit neuem Elan angehen können.

Ich werde mir morgen einen Trainingsplan aufstellen und Trainingstermine, die mir Unbehagen bereiten nicht mehr wahrnehmen.

Zum Glück haben wir ja Moni, Christoph und Felix mit denen wir fast täglich arbeiten und dabei haben wir immer Spaß. Felix wird auf die HZP vorbereitet.

Morgen sind wir am Wasser und dann schauen wir mal, ob Herr Bilbo baden geht...

Ich hab auf jeden Fall ne Menge Ideen wie und was wir in den verbleibenden Wochen bis zur Prüfung durcharbeiten können und das wird in aller Ruhe passieren.


Ich freu mich auf die nächsten Wochen. Es wird sicher nicht weniger anstrengend, all das auf die Reihe zu bekommen, aber ich habe jetzt einen Weg für mich gefunden, wie ich mich dem ganzen Druck dieser Trainingsgruppen entziehen kann und das ist für mich jetzt wichtig.

Ich sag nochmal Danke an alle, die mir Mut machen, die mich bestärken und die meine Weise mit Bilbo zu arbeiten so akzeptieren, weil sie wissen, dass ich nicht anders arbeiten möchte und kann.

Da denkt man, man bildet seinen Hund aus....

... und dabei steht man selber als Mensch so sehr auf dem Prüfstand.

Ich hab gedacht, das steh ich locker durch, aber ich bin grad ganz nah an meiner Grenze, spüre diese und bin enttäuscht von mir, dass der Druck nicht einfach an mir abprallt und ich erhobenen Hauptes jedem ins Gesicht sage kann: Was soll`s, wir haben alle Zeit der Welt.

Nein, ich lass mich nicht gefangen nehmen, ich gehe dagegen an, aber das kostet mich Kraft, ich bin ja auch nur ein Mensch.

Momentan fühl ich mich etwas verloren, ich habe daher Bilbo und mir Trainingsstop verordnet. Es macht keinen Sinn, jetzt auf Biegen und Brechen weiterzuarbeiten, ich brauche die Pause, um mich selber wieder aufzufangen, ich weiß doch, was ich will und was ich nicht will.


So möchte ich auf meine Hunde schauen, mit Freude und Stolz und nicht mit der Panik in den Augen, ob er das hinbekommt.

Stand der Dinge ist:
Bilbo sucht sehr gut, er weiß, was er sucht und er weiß auch, was er mit der Beute machen soll, testet aber zur Zeit aus, ob er nicht doch spielen darf mit der Beute. Hier muss ich nochmal einige Trainingsschritte zurück.

Bilbo geht immer noch nicht ohne zu zögern beim ersten Kontakt ins Wasser, das Wetter ließ es aber nicht zu, dass ich mit ins Wasser gehe. Morgen werden wir nochmal zu einem Teich fahren und daran arbeiten.

Heute Abend wird Bilbo eine Schweißfährte nachsuchen, ich bin gespannt, wie er die Aufgabe meistert.

Der Grundgehorsam ist gut, die Bindung an mich hervorragend, was nicht ausschließt, dass er sich im Revier auch von mir trennt und selbstständig läuft. Er sucht auch dabei punktuell Blickkontakt oder kommt selbstständig zu mir. Der Rückruf ist sehr gut, die Leinenführigkeit ebenfalls. Beim Abliegen darf er durchaus noch ausdauernder werden.

Was soll ich sagen....in 6 Wochen ist Prüfung, wenn sie heute wäre, würde ich nur auf Schweiß gehen und die Brauchbarkeit auf Niederwild auf 2012 verschieben.

Ich habe mich dazu entschlossen, ab sofort unseren Fokus auf die Schweißarbeit zu richten, alles andere wird mir momentan zuviel.

Ich möchte weiterhin freudig mit meinem Hund arbeiten können und nicht mit Angstschweiß auf der Stirn.



Mittwoch, 20. Juli 2011

Es fehlt nicht mehr viel ....

Heute war Jagdtraining am Wasser, ilbo und ich durften anfangen.

Bilbo zog sein übliches Schauspiel ab...hüpfen, mal vor und mal zurück, bellen...jaulen...mit den Vorderläufen angeln...

Wir haben 3 x seinen Freund Felix ins Wasser geschickt, den Dummy rausholen, dann nahm der Trainer eine tote Ente, warf sie ins Wasser und Bilbo ging rein.

Er brachte mir die Ente und keiner konnte sich vorstellen, dass nun der Bann gebrochen war und Bilbo überaus freudig ins Wasser gehen würde, aber so war es dann. 3 Mal hat er die Ente apportiert, beim 4. Mal wurde während er zur Ente schwamm aufs Wasser geschossen, was ihn nicht irritierte, Bilbo hat seinen Apport ordentlich zuende geführt.
2 x wurde die Ente versteckt und beide Male hat er sie gesucht, gefunden und gebracht.

Er hat heute wirklich schön gearbeitet.

Es fehlt nicht mehr viel und Bilbo legt diese Scheu beim ersten Wasserannehmen ab.

Ich bleibe da also am Ball.


... weil es anders geht...

Ja es geht anders, es dauert nur und das merke ich momentan deutlich.

Wir haben grad wieder eine Phase, wo alles und nix hinterfragt wird und wo ich merke, dass ich das richtige Maß finden muss, Bilbo klarzumachen, dass das leben nicht nur aus Spiel besteht.

Ich lerne....

 In den letzten Tagen haben wir Trainingspause gemacht, das tat allen gut.
Ich nutze jede Pfütze und es macht Bilbo Spaß.

Mit Freunden macht es noch mehr Spaß.
 Auch dies ist eine Pfütze.

Mein Rennsemmel.

Ein Wettrennen mit Jule in einem Bachlauf.
Und da sind mal alle Beaglaender zusammen.







So, unsere Trainingspause ist beendet und wir arbeiten weiter. Gestern Mittag war Bilbo in der Glörtalsperre.

Ich habe nun damit begonnen, ihn mit Voran ins Wasser zu schicken und beim ersten Schwimmzug die Dummy-Ente zu werfen. Das haben wir gestern 4-5 x erfolgreich gemacht und dann auch beendet als es am schönsten war.

Beim Apport werden wir jetzt nochmal das Halten im Vorsitz aufarbeiten und dann das Herankommen mit Dummy.

Die Ablage ist auch ausbaufähig und Schleppen und Fährten stehen auch auf unserem Programm.

Es ist viel zu tuen....und weil es auch anders geht, gehen wir es in unserem Tempo an.

In der Ruhe liegt die Kraft.

Und Kraft braucht man schon, denn es ist oft anstrengend, die gut gemeinten Ratschläge und das Kopfschütteln der Kollegen freundlich abzulehnen bzw. zu ignorieren.

Man macht sich nicht die Mühe, Gründe zu sehen, warum dies oder das nicht klappt, nach der Deviese "Augen zu und durch" wird eine Übung nach der anderen durchgezogen, weil "später" fragt ja auch keiner nach irgendwelchen Gründen, dann muss der Hund funktionieren.....nur momentan haben wir noch nicht "später", im Moment lernen wir noch und Lernen geht eben auch anders.

Donnerstag, 14. Juli 2011

Bilbo Jekyll und Bilbo Hyde

Dieser Hund macht mich wahnsinnig....

1 Stunde (in Worten eine Stunde) habe ich heute gebraucht, bis er das Wasser annahm, danach fand er wieder kein Ende (aber ich).

Ich war geschätzte 10 Milimeter vor dem Ende meiner vielgepriesenen Geduld und überlegte schon, ob ich ihn ertränke oder im Tierheim abgebe.

Die erste Ente werfe ich ja nicht weit in den Teich, man sieht es hier auf dem Bild, dass er noch steht.

Ich bekam den Tip, den Hund vorher nass zu machen und habe auch das getestet, aber vergeblich.

Nachdem wir heute 1 Stunde im Regen am Teich standen werde ich jetzt ein paar Tage garnicht ans Wasser gehen mit Bilbo.

Heute hat Bilbo eine Schweißfährte nachgesucht, zuerst war er unkonzentriert, das letzte Drittel hat er wunderbar gearbeitet.

Danach haben wir eine Schleppe gezogen, die er richtig gut gearbeitet hat.

Abliegen mit Felix neben einem Karnickel während 4 Schrotschüsse fielen war auch kein Problem.

Es ist ein Auf und Ab, ich hab das Gefühl Bilbo spielt grad Dr. Jekyll und Mr. Hyde.

Sonntag, 10. Juli 2011

Heute haben wir Bilbo ein paar geknallt.....

Wir waren heute mit Felix, Moni und Christoph im Revier eines Jagdkollegen und durften dort an dessen Teich unseren Entenapport üben.
Christoph hatte extra seine Flinte mitgenommen, denn wir wollten schauen, wie die Hunde reagieren, wenn über sie hinweggeschossen wird.

Was soll ich sagen, der Schuß war garkein Problem für beide Hunde, sie ließen nicht von der Arbeit ab.

Einziges Problem bei uns ist nach wie vor, dass Bilbo beim ersten "ins Wasser schicken"  ein Schauspiel liefert, das seinesgleichen sucht. Wenn er einmal drin war, springt er mit Anlauf in den Teich.

Auch nach den Pausen ist es für Bilbo immer wie beim ersten Wasserkontakt. Er bellt, weicht zurück, prellt vor, tanzt rum aber kann sich nicht überwinden ins Wasser zu gehen.

Ich gehe täglich ans Wasser und hoffe, dass sich das noch legt, denn wir sehen ja, dass er unterm Strich keine Angst hat.

Bilbo schwimmt sehr schön gleichmäßig.

Beim aus dem Wasser kommen gehe ich ihm entgegen, da ich momentan verhindern möchte, dass er evtl. auf die Idee kommt, mit der Ente in die andere Richtung zu laufen, um dort zu spielen.

Das Ausgeben der beute ist kein Problem.

Ich habe den Eindruck, dass wenn wir zu oft hintereinander für Bilbo die Ente auslegen, er irgendwann ins Spielen umkippt,daher werden wir jetzt nur noch 3 Apporte hintereinander machen.


Ich war mit dem heutigen Trainingsergebnis sehr zufrieden, insbesondere dass er keine Scheu oder gar Angst zeigte, als geschossen wurde und wirwaren 2-5 Meter neben dem Schützen.

Wer so ins Wasser springt, kann keine Angst haben, es sei denn der Teufel wäre hinter ihm her, aber Bilbo ist total motiviert bei der Arbeit, bis auf den ersten Einstig ins Wasser.


Samstag, 9. Juli 2011

Wir sind fleißig....

Jeden Tag fahren wir ans Wasser und jeden Tag haben wir das gleiche Drama vor dem ersten "Bad".

Bilbo steht am Ufer, schaut auf die Ente oder den Entendummy und weiß nicht, wie er hinkommen soll.

Bei Schleppwild geht er nach ca. 2-3 Minuten Umherrennerei, Hüpfen und Bellen zögerlich ins Wasser und apportiert die Ente. Danach ist er nicht mehr zu bremsen und stürzt sich wie ein Besessener in die Fluten.

Bei dem Entendummy kann es auch länger dauern, bis er sich das erste Mal überwindet, aber auch dann ist der Bann gebrochen und er springt total motiviert ins Wasser.

Ich frage mich, wann er versteht, dass er direkt ins Wasser kann, ohne dieses Schauspiel vorher.

Täglich apportieren wir. Mal Wild (Enten, Karnickel) und mal Dummies. Bisher hatte ich an einem Weg apportiert, wo Bilbo rechts und links keine Möglichkeit hatte nicht bei mir anzukommen. Da er aber die letzten Schleppen auf einer Wiese zum Rumkaspern genutzt hat, habe ich momentan nochmal die Feldleine angehängt.

Im Haus apportiert Bilbo sein Zerrseil. Bei mir muss er Vorsitzen und Ausgeben und bekommt zur Belohnung das Seil zurück.

Das alles klappt recht gut, ich bin sehr zufrieden.

Heute hat mich Bilbo morgens zur Hundeschule begleitet. Er war von 9 Uhr bis 13 Uhr mit mir im Unterricht, zwischendurch durfte er mit Silke und Lucy im Hundeschulraum Pause machen. Bilbo macht ohne Probleme den Unterricht der Fortgeschrittenen Hunde mit. Alle Aufgaben beherrscht er. Im Umgang mit den anderen Schulhunden und Welpen verhält er sich freundlich, manche Hunde sind ihm nicht geheuer, da beschwichtigt er bilderbuchmäßig.  Wird Bilbo angemacht, unterwirft er sich in der Regel.

Mittwoch, 6. Juli 2011

Freud und Leid eines Frauchens....

....liegen oft dicht beieinander. Doch von vorne:

Heute Mittag bin ich direkt mit Ente und Hund zum Teich in den Wald gefahren.

Ich hab auch garnicht lange gefackelt und die Ente in den Teich geworfen, nach kurzem "Mama-Ich-Kann-Nicht-Schwimmen"-Gesicht ging Bilbo in den Teich und holte die Ente.

Brav brachte er sie mir und auf gings schon flog die Ente wieder in den Teich.

 Bilbo wurde mit jedem Mal mutiger und stürzte sich in den Teich.

Ich wechselte die Stellen von wo ich warf und er ins Wasser ging, um zu schauen, ob er so zügig überall ins Wasser ging und er machte völlig begeistert mit.

6-7 mal haben wir die Ente fliegen lassen und jedes Mal brachte er sie zügig zu mir. ich war total begeistert.


Dann dachte ich mir, ich werde die Ente mal in den teich werfen und ihn vorher ablegen, so dass er nicht sehen kann wo sie hinfällt, wohl aber das Aufplatschen hört, damit ich dahin komme, dass er ohne Sichtreiz und Hörreiz ins Wasser geht, um Enten zu suchen.

Was soll ich sagen, er ist ohne zu zögern ins Wasser, hat dort gesucht, ist an der anderen Seite wieder raus, um den Teich gelaufen und hat den Rand abgesucht bis er Witterung bekam und eine geeignete Stelle suchte, wo er in den Teich einsteigen konnte.

Ab ins Wasser





Bilbo sucht


Irgendwo muss die Ente sein

Bilbo nimmt Witterung auf


Hier steigt er in den Teich
Chakka, er hat sie gefunden

Braver Hund



Nach so einer guten Leistung haben wir das Training beendet, um morgen genau an dieser Stelle wieder anzuknüpfen.

Wir machten danach schön Pause, denn abends war ja noch Jagdhundetraining.



So schön, wie er das gemacht hat, kam ich vor stolzgeschwellter Brust kaum ins Auto....nein, keine Bange, sie ist wieder abgeschwollen, denn heute Abend beim Jagdhundetraining hat er seine Kaninchenschleppen zum Rumkaspern genutzt, er kam nicht zurück, ich hab da minutenlang den Affen gemacht, bis er mir endlich das Karnickel brachte, viel lieber hätte er mit mir Fangen gespielt....

Die folgenden Schleppen hat er dann wieder an der Leine gemacht....auch mehr schlecht als recht.
Schade eigentlich, wo er mir jetzt die Entenschleppe vor 2 Tagen so gut gearbeitet hatte.

Nun gut, wir werden also Schleppen nochmal kleinschrittiger aufarbeiten.

Aber etwas Positives gibt es doch auch noch zu berichten. Nebenan auf der Wiese wurde geschossen und Bilbo hat seine Schleppe weitergearbeitet. Es fielen mehrere Schüsse auch während er neben mir lag und er ist liegen geblieben. Für mich war das wichtig zu sehen.

Weiter geht`s mit Schwimmen, Apport und Einweisen...


Heute war wieder alles im grünen Bereich.

Wir waren nachmittags am Teich und Bilbo ist wieder geschwommen. Ich habe zwar erstmal 5 Minuten gebraucht, bis er ins Wasser ging, aber danach war er nicht mehr zu halten.
Immer und immer wieder hat er sich in den Teich gestürzt, um den Dummy zu holen.

Wir müssen jetzt unbedingt dahin kommen, dass er direkt ins Wasser geht und auch, dass er im wasser sucht, ohne etwas reinfallen zu sehen. Da gestern meine Schleppwildenten gekommen sind, werden wir dies jetzt täglich kurz ins Training einbauen.

Gestern Abend war dann noch Jagdhundetraining in Hagen, wir waren bei Karin im Garten.

Angefangen mit Gehorsam über Einweisen, Apportieren und erste Schritte zum Verweisen, was ich mit Bilbo allerdings nicht mitgemacht habe, da ich nicht noch etwas Neues einführen wollte, ich denke unser normales Pensum ist momentan voll genug.
Abliegen.

Fuß laufen.

Begegnungen
Abrufen, Abstoppen und Einweisen
Abstoppen können wir noch nicht....
Spannung aufbauen

Blicke lenken
Schicken zum Apport
Apport
Vorsitzen, Halten und Ausgeben
Aufmerksamkeit auf die andere Seite lenken und erneut schicken
Und erneut Apport
Müde und zufrieden kamen wir Zuhause an.