Wir haben es geschafft

Was haben wir die letzten Tage geübt.....abliegen, schießen, voran, schießen....sämtliche Schrotpatronen habe ich in den Himmel geschickt, bis auf 4 Stück für die heutige Prüfung.


Um 9 Uhr heute ging es in Lüdenscheid los.

5 Gespanne waren angetreten, um die Brauchbarkeit gem. §7 BPO NRW zu erlangen....ein Border-Terrier, eine Tiroler Bracke, ein Münsterländer-Labrador-Mix und 2 Kleine Münsterländer.

1. Aufgabe: Der Hund wird zur Suche voran geschickt, dann wird geschossen, der Hund sollte weitersuchen und keine Scheu/Angst zeigen, ein weiterer Schuß wird abgegeben und dann anschließend der Hund abgerufen und angeleint.

Bilbo hat das gut gemacht. Schnell ging er voran und suchte kreisend die Wiese ab, die Schüsse haben seine Suche nur für ein kurzes Aufschauen unterbrochen und das Abrufen klappte gewohnt gut.

Nachdem alle Teams diese Aufgabe absolviert hatten, war klar, dass der Border-Terrier und eine KlMin leider zu wenig nach vorne gingen und sich nicht vom Hundeführer lösen wollten. Damit hatten sie die Aufgabe nicht bestanden und konnten nicht weiter an der Prüfung teilnehmen.

2. Aufgabe: Eine Treibjagd wird simuliert, alle Hunde liegen neben ihren Haltern, im Wald wird gerufen und geschossen und jeder halter gibt nach Aufforderung durch einen Richter einen Schuß ab.

Also hier habe ich Bilbo 2-3 x erneut ablegen müssen, weil es sich ausgesetzt hatte. Solange der Hund aber nicht in die Leine springt, ist das noch ok.

3. Aufgabe Leinenführigkeit.
Nacheinander wurden wir aufgerufen, um mit dem Hund um bestimmte Bäume zu laufen, natürlich im Fuß bzw. an lockerer Leine, zwischendurch Stehenbleiben und der Hund soll sich setzen ohne Aufforderung...naja, das sind Sachen, die kann Bilbo schon seit er bei mir ist, wir haben von Anfang an sehr auf die Leinenführigkeit geachtet.

4. Aufgabe Schweißfährte
Wir fuhren in einen anderen Revierteil, hier hatte Thomas vor dem großen Gewitter gestern die Schweißfährten gelegt, die wir ausgelost haben, ich zog die Nr. 5 und kam als letzter dran.

Die Fährte war für mich echt ne Zitterpartie, weil die letzten Übungsfährten sowas von in die Hose gingen, dass ich etwas verunsichert war.
Nun gut. Thomas brachte uns zum Anschuss, ich machte in Ruhe Bilbo fertig, legte ihn ab und begutachtete den Anschuß und die ersten Meter auf der Schweißfährte.
Dann holte ich Bilbo, der sich für seine Verhältnisse lange mit dem Anschuss befasste, um dann ruhig und gleichmäßig die Fährte zu arbeiten.
Einmal wurden wir korrigiert, aber danach ging es ohne Korrektur weiter bis zum Ende der Fährte, wo  wir unter den Klängen eines Jagdhorns Bilbo erstmal seine Belohnungstüte Katzenfutter neben die Rehdecke kippten. Ich war so froh, dass wir alles hinter uns hatten.

Die letzten Wochen waren sehr anstrengend. Ich habe viel mit Bilbo gearbeitet, ich habe dabei Jule und Olli nicht immer mitnehmen können, aber jetzt haben wir die Prüfung bestanden und können erstmal wieder durchatmen.

Wir werden uns jetzt mit dem Thema Wasser befassen, damit Bilbo auch beim ersten Kontakt direkt ins Wasser geht.
Es ist gut, wenn man Dinge in Ruhe machen kann. Wir nehmen uns jetzt für das Thema Wasser alle Zeit, die wir brauchen. Die Brauchbarkeit nach §6 BPO NRW werden wir wohl erst 2012 ablegen.

Bilbo wird nach wie vor über positive Motivation trainiert, wir arbeiten viel mit Clicker bei neuen Dingen, ich versuche Bilbo durch Hilfen zu unterstützen und wenn ich meinen Hund heute so anschaue, bin ich zufrieden und stolz, dass wir so gut zusammen harmonieren.

Bilbo (rechts) mit seinen Trainern JUle und Olli