Dienstag, 31. Mai 2011

Veränderungen werden spürbar

Bei Bilbo sind deutlich Veränderungen spürbar. Ich weiß nicht, ob es an der altersgemäßen Entwicklung liegt oder am Training, er ist jetzt mit allen Sinnen "unterwegs".

Im Gegensatz zu letzter Woche setzt Bilbo fast permanent seine Nase ein, stutzt, saugt sich fest, überprüft, läuft zurück, überprüft nochmals und läuft dann weiter und das geht so die ganze Zeit.

Abends fahre ich mit ihm ins Revier, um Wild zu beobachten und ruhiges Verhalten zu üben. Gestern sahen wir kein Wild, dafür aber eine Katze, was mir auch Recht war. Bilbo sah sie zuerst nicht, er hatte sie nur in der Nase. Dann kreuzte er die Stelle, wo sie zuvor noch gesessen hatte und nach einem kurzen Geruchscheck wollte er durchstarten, was ich aber direkt mit der Pfeife unterbunden habe.
Auf unserem Rückweg kamen wir wieder dort vorbei und in der Annahme, dass die Samtpfote nun sicher nicht mehr dort sei, bin ich mit Bilbo ein Stück in die Fluchtrichtung der Katze gegangen. Sie stand auf einem freien Stück vor einer Dickung, jetzt sah Bilbo sie auch, den sie lief direkt in die schützende Dickung. Erneut startete Bilbo durch, ich pfiff und er brach ab....super, ich war begeistert. Besser noch wäre es, er würde mich vor dem Durchstarten fragen, ob er darf oder nicht, ich hoffe, dass wir da noch hinkommen.

Wenn man Bilbo im Revier agieren sieht, sieht man einen erwachsenen Hund, der mit allen Sinnen seine Umwelt wahrnimmt und dies auch gut zeigt, so dass ich es beim Lesen des Hundes recht leicht habe.
Sieht man Bilbo Zuhause oder auf meiner Hundewiese, dann sieht man einen Kasperkopp, der allen Blödsinn der Welt macht und sein Leben genießt.

Obwohl die Ablenkungen im Revier deutlich größer sind, kann ich dort am besten mit Bilbo arbeiten, hier ist er ernsthaft bei der Sache.

Sonntag, 29. Mai 2011

Schweißarbeit = Fleißarbeit

Ich habe am Samstag noch eine Schweißfährte gelegt im Revier, die Bilbo heute nachgesucht hat.

Das Wetter war nicht optimal, es war viel Wind und der Boden war knochentrocken.

Die Ablage am Anschuss klappte, ich habe nur kurz den Anschuss untersucht, da Bilbo eh so wild aufs Suchen ist und dann gings los.

Er lief richtig gut, das Tempo war zügig, aber noch im Rahmen, wobei er meinetwegen gerne auch noch langsamer werden dürfte. An 2 - 3 Stellen musste ich ihn zur Fährte zurückkomplimentieren, danach hat er dann wieder konzentriert gesucht. Ich war mit der Leistung sehr zufrieden, das war seine 3. Fährte.

Auf dem Rückweg zum Auto kamen wir zufällig über eine andere Fährte, die genauso alt war. Ich habe bewußt nichts gesagt, weil ich sehen wollte, was Bilbo macht, ob er sie überhaupt wahrnimmt und siehe da, Bilbo ging direkt auch auf diese Fährte und hat sie bis zum Ende ausgearbeitet. Ich war jetzt richtig stolz.

Überhaupt, sein Verhalten im Wald ist klasse. Er schaut überall, geht durch jedes Gestrüpp, sucht von sich aus immer wieder Kontakt und kommt direkt auf Pfiff.

An Hasen und Vögeln kann ich den jungen Mann abpfeifen, jetzt trainieren wir jeden Abend am Rehwild, da er natürlich nicht gesundem Rehwild hinterherjagen darf. Das wird nicht ganz einfach.

Bilbo  arbeitet sehr viel mit der hohen Nase, wenn er durchs Revier läuft, er steht vor, zeigt an und ist recht gut zu lesen.

Wir haben in den letzten zwei Tagen nicht apportiert, das werden wir wohl morgen nochmal am Wasser machen, denn es soll wohl sehr heiß werden.

Donnerstag, 26. Mai 2011

Vertrauen schenken

Im Revier gibt es immer irgendwas zu tuen, so auch gestern, als wir eine Leiter angebracht haben.

Da ich die Hunde immer dabei habe, jedoch das Wetter so warm war, dass die Hunde nicht im Auto bleiben konnten, durften sie bei uns umherlaufen.

Wir waren direkt an einem Wildwechsel, jedoch blieben die Hunde bei uns. Jule stand nur neben mir, weil sie meinen Jagdkollegen schon als Jäger gesehen hat und Angst vor Jägern hat. Sie ist dann handungsunfähig und sucht Schutz bei mir.

Bilbo erkundete die Gegend um uns herum und natürlich hatte er schnell den Wildwechsel gefunden. Mit tiefer Nase untersuchte er den Waldboden und entfernte sich dabei von uns.
Früher wäre ich nervös geworden, bei Bilbo bin ich mir aber sicher, dass er zurückkommt, wenn ich pfeife bzw. dass er selber umdreht, wenn er merkt, dass wir nicht in diese Richtung gehen.

Es ist schön, wenn man weiß, dass das Vertrauen, welches man schenkt, gerechtfertigt ist. Die Hunde hatten 2 Stunden nix von uns und blieben die ganze Zeit in unmittelbarer Nähe, bis wir den Sitz fertig hatten.
Olli
Jule
Bilbo

Ich bin stolz auf meine drei Beaglaender.

Die Sache mit der Schleppleine...

So rein interessehalber: Du schreibst

"Da habe ich mir jahrelang einen Kopf gemacht um Schleppleinentraining & Co. und dieser Hund hat in seinem Leben noch keine Schleppleine gesehen, es war schlicht und ergreifend nicht nötig und letztendlich ist das bei einem Hund, der jagdlich geführt werden soll auch kaum möglich."


Ist es nicht so, dass zwischen einem und zwei Jahren die "wilde" Phase kommt und die Jungs und Mädels dann gerne mal stiften gehen und auch die Kommandos überhören bzw. so tun, als hätten sie sie vergessen?
 Es sieht so aus, dass Bilbo im Wald grundsätzlich frei läuft, er bewegt sich auch hier und da recht weit, was ich dulde, da ich der Ansicht bin, dass er dies erstens braucht, um Eindrücke zu sammeln und zweitens bietet er ständig Blickkontakt an, er reagiert immer auf Rückruf bzw. kommt selbstständig immer wieder, um dann auch von mir gelobt zu werden....

Ich überlege mir genau, wann ich was von ihm erwarte, würde ich annehmen, dass situationsbedingt der Rückruf nicht funktionieren würde, würde ich ein anderes Spektakel veranstalten oder die Klappe halten, aber dann wüßte ich, dass ich mir etwas einfallen lassen müßte, denn auf Dauer wäre das keine Lösung.

Bis es soweit ist, wird er weiterhin schleppleinenfrei laufen, denn mit SL kann ich ihm den Wald nicht in der Form näher bringen, in der ich es für wichtig halte.

Die SL ist für mich grundsätzlich ein wichtiges Hilfsmittel in der Hundeausbildung, Hundebeschäftigung und in der Hundebeobachtung z.B. bei jagdl. motivierten Hunden, damit der Halter die individuellen Reaktionen seines Hundes kennenlernen kann, um sie zukünftig korrekt zu interpretieren und entsprechendes Management zu betreiben.

Verwerflich ist garnichts an der SL, ich habe sie bei Olli und Jule lange (jahrelang) täglich im Einsatz gehabt und auch heute laufen meistens nur 2 Hunde gleichzeitig offline und der 3. ist an der langen Leine, soll heißen, ich bin immer noch Nutzer der SL für bestimmte Dinge.

Bilbo hat bisher immer sehr gut gehorcht, daher brauchte er bisher keine lange Leine. Sollte er einen Pubertätsschub bekommen, so wie du ihn beschreibst, dann wird er sicher nicht von mir die Gelegenheit bekommen, Freiheiten zu genießen, die er dann zum Ungehorsam nutzt.
In der Pubertät wird ja das Gehirn teilweise umstrukturiert, Bereiche werden "abgeschafft" und neue werden angelegt, bekannte Signale müssen neu antrainiert werden, weil sie schlichtweg nicht mehr vorhanden sind.....das ist eine Begleiterscheinung in der Pubertät von Säugetieren und wenn mein Hund Dinge neu lernt, wird er dies immer erst gesichert in meinem Nahbereich lernen, um es dann zu festigen und auszubauen.

  Dieses Kennenlernen des Waldes abseits der Wege und dieses sich alleine um die Ecke Trauen ist mit SL in der Form nicht machbar, darum nutze ich jeden Moment, wo es noch problemlos geht, dies zu ermöglichen, damit Bilbo ein selbstbewußter, sicherer Hund wird.

Dienstag, 24. Mai 2011

Training in Hagen

Heute war wieder Jagdhundetraining in Hagen. Irgendwie war ich heute von allem und nix genervt und genauso benahm sich Bilbo dann auch, wahrscheinlich wollte er mal antesten, wie dick meine Nerven sind. Wenn man so drauf ist, wie ich heute, sollte man besser nix mit seinem Hund machen ... sag ich immer wieder und kann es mir für mich selber nicht merken.

Naja,  ich hab mir dann mal kurz selbst in den Hintern getreten und mich aufs Training eingelassen. Zuerst wurden unsere Hunde noch für ihre Schweißarbeit vom Samstag gelobt und besonders hervorgehoben wurden die guten Leistungen der Vorstehhunde. Sehr ruhig und klar hat uns der Ausbilder dann nochmal einzeln auf die Dinge hingewiesen, die wir in seinen Augen verbessern sollten. Einzelnen Teilnehmern wurde dann auch nochmal gezeigt, wie man den Anschuß mit Wurststückchen attraktiver machen kann, damit der Hund sich dort länger nasentechnisch betätigt.

Für Bilbo ist das nix, der würde dann nur mit dem Auge die Wurst suchen, aber ich hab ja am Samstag gesehen, dass er sehr gut sucht und sogar unterwegs Schweiß verweist, jetzt muss ich zusehen, dass ich hinten am Riemen diesen Hund bei der Suche lesen lerne, aber das dürfte kein Problem sein.

Heute stand Apport und Gehorsam auf dem Trainingsplan.....einige Übungen zur Leinenführigkeit wurden gemacht und dann ging es direkt ans Apportieren. Wir hatten den Holzbock mit und Bilbo hat das gut gemacht. Er war, wie alle Hunde bei der Arbeit ohne Leine und es war für ihn klar, dass er mir den Bock bringen muss. Beim ersten Anlauf ließ er den Bock vor mir fallen statt ihn zu halten, ich habe ihm den Bock direkt mit Apport nochmal angeboten, er hielt ihn dann und ich habe mich ein paar Schritte entfernt, um ihm dann die 2. Chance zu geben, mir den Apportierbock ordentlich zu bringen, was er dann auch schön gemacht hat.

Ich war mal wieder überrascht, alle Übungen haben wir hinbekommen ... sicher nicht in Perfektion, aber durchaus akzeptabel und ausbaufähig. Ich war sehr zufrieden.

In der nächsten Woche soll ein Karnickel apportiert werden, ich habe Bilbo davon direkt ausgeschlossen, da wir mit dem Holz noch nicht 100%ig sicher sind. Die Trainerin hatte volles Verständnis, denn Bilbo muss noch gelassener werden beim Apport und wenn der jetzt Wild bekommt, dreht er völlig am Rad.

Ich bin von dem Kurs sehr angetan, ich kann alles mitmachen, muss es aber nicht, wenn ich der Ansicht bin, es ist noch nicht der richtige Zeitpunkt. Im Kurs sieht man keinen groben und/oder unfairen Umgang mit den Hunden, im Gegenteil, die Trainer legen sehr viel Wert auf ruhigen gelassenen Umgang und korrigieren direkt, wenn es nötig ist.

Wir sind nur 9 oder 10 Teams in dem Kurs, das ist eine optimale Gruppenstärke.

Montag, 23. Mai 2011

Im Mai wird gemäht....

Bereits zum zweiten Mal wurden heute bei uns Wiesen gemäht und das liegt in der Natur der Sache, der Landwirt weiß dies erst kurz vorher, wenn man meistens keine Zeit mehr hat sich frei zu nehmen.

Heute bin ich etwas früher nach Hause gefahren, schnell Hundeklamotten an, Hunde geholt und ab ins Revier, die Wiesen absuchen. Zwei Jagdkollegen waren auch da und so suchten wir mit 3 KlMs, einem Beagle und einer Jagdterrierhündin alle Wiesen nach Kitzen ab, die auf der Mähliste des Landwirtes standen.
In diesem Jahr haben wir kein Kitz gefunden, man sieht sie erst, wenn man fast drauftritt, so sehr drücken sich die kleinen Kitze in die Wiesen.

Die Hunde haben gut gearbeitet.

Bilbo war zu jeder Zeit abrufbar, Olli lief an der langen Leine und Jule lief frei voran, da ich mich auf sie gut verlassen kann.

Die beiden anderen Hunde, Ole und Nüsschen, sind auch sehr gehorsam, also brauchte ich keine Bedenken zu haben, dass Bilbo auf dumme Ideen
kommt.

Ich nehme die Hunde gerne zu solchen Aktionen mit, denn auch das gehört zur Jagd dazu.


Bilbo ist bisher mit allen Hunden verträglich, natürlich tobt und spielt er gerne auch mit anderen Hunden, aber ich kann ihn dann auch zurückrufen, wenn es nötig sein sollte.

Es ist schon ein schönes Bild, wenn man so eine kleine Meute Jagdhunde durch die hohen Wiesen stürmen sieht und auch dies, will geübt sein.  

Bilbo hat es genossen, er ist gerannt, gesprungen und lag müde im hohen Gras. Er hat immer auch ein Auge darauf, dass er weiß, wo ich bin und wenn der Rückpfiff ertönt, kommt er direkt angewetzt.

Da habe ich mir jahrelang einen Kopf gemacht um Schleppleinentraining & Co. und dieser Hund hat in seinem Leben noch keine Schleppleine gesehen, es war schlicht und ergreifend nicht nötig und letztendlich ist das bei einem Hund, der jagdlich geführt werden soll auch kaum möglich.

Ich kann froh sein, dass ich täglich mit meinen Hunden durch unser Jagdrevier streifen darf und mein Beständer das Vertrauen hat, dass wir uns umsichtig dort bewegen. Ohne diese Möglichkeit hätte ich es sicherlich schwer, meinen Hund so auszubilden, wie ich mir das wünsche.


Der Apportierbock

Heute haben wir draussen mit dem Apportierbock gearbeitet. Bilbo trägt den Apportierbock, wenn wir das Haus verlassen, bis zum Auto. Dort muss er absitzen und mir den Bock geben.
Wir haben den Bock heute im hohen Gras versteckt und er musste ihn suchen und bringen, was er mit großem Eifer macht.
Dass der Apportierbock anschließend zu mir gebracht werden muss, hat er verstanden, beim Vorsitzen ließ er den Bock allerdings heute mehrfach fallen. Wir haben danach nochmal das Halten mit dem Apportierbock geübt, der ist schon merklich schwerer als der kleine Holzapportel.

Solche Sachen machen wir lieber öfter am Tag, dafür aber immer nur kurz.
Beim Training dabei sind in der Regel auch Olli und Jule, da Olli mit Apportieren von nicht eßbaren Gegenständen nix anfangen kann, Jule aber gerne Dinge holt, wird Jule natürlich beim Apportieren mit eingebunden.
Jule hält den Apportierbock sehr schön.

Wasserarbeit

Ja was soll ich sagen, wir waren bereits in den ersten Wochen, wo Bilbo bei uns war am und im Wasser, neugierig ist mir Bilbo immer durch alle Bäche gefolgt, aber als wir neulich an einem Teich im Revier vorbei kamen, war es nicht möglich, ihn dazu zu bewegen ins Wasser zu gehen, ich konnte auch nicht rein, es war zu kalt und zu uselig......naja, vielleicht waren das auch die Gründe, die Bilbo davon abhielten, wer weiß.

Bei unserem ersten Wassertrainingstermin vom Hegering Ennepetal ging Bilbo nur soweit ins Wasser, wie er stehen konnte, da half kein Dummy und kein anderer Hund. Jetzt musste ich mir aber was einfallen lassen, denn bei nur 4 Trainingsterminen sollte Bilbo beim nächsten Mal gut ins Wasser gehen.

Mein Sohn Daniel und ich fuhren also zur Glörtalsperre, um dort am Hundestrand Bilbo zu zeigen, dass er schwimmen kann.  
Vorsichtig trug ihn Daniel ins Wasser und setzte ihn dort langsam ab.  Bilbo staunte nicht schlecht und schwamm ruckzuck zurück ans Land.

Wir haben ihn dann mit einem Wasserdummy bespaßt und so wuschig gemacht, dass er das Wasser vergaß und in die Talsperre lief, um den Dummy zu holen.
Das Spielchen haben wir dann ein paar Mal gemacht und Bilbo rannte immer selbstverständlicher ins Wasser. zum Schluß ist er ca. 30 Meter weit in die Talsperre geschwommen, um seinen Dummy zu retten.

Ich war sehr zufrieden und wir fuhren stolz wie Oskar nach Hause.

Jetzt weiß er endlich, dass er schwimmen kann, dachte ich und ein paar Tage später startete ich wieder einen neuen Versuch am Teich im Revier.

Mit ins Wasser stürmen war da nix mehr, ich brauchte bestimmt 5 Minuten Dummybespaßung, bis Bilbo in den Teich ging und den Dummy vor dem Ertrinken rettete.


Talsperren und Teiche sind ja stehende Gewässer, ich startete einen Schwimmversuch in der Ennepe, wo ich eine schöne flache Stelle gefunden hatte, an der man einfach durchlaufen konnte und daneben eine tiefere, wo er schimmen konnte, wenn er denn wollte.

Ein paar Mal holte er den Dummy aus dem flachen Wasser, dann warf ich ihn ins tiefe und siehe da, Bilbo schwamm los und holte den Dummy. Wir haben das mehrfach wiederholt und es war eine Freude mitanzusehen, wie schön er das machte.


Jetzt nutzen wir natürlich jede Gelegenheit ans Wasser zu gehen ..... Generalisieren ist mal wieder angesagt.

Schweißarbeit

Am Samstag hat Bilbo eine getupfte Rehwildschweißfährte, die freitags gelegt wurde nachgesucht.

Bisher war das immer mehr als chaotisch, weil er einfach zu schnell war. Es war ja kaum möglich gelassen zum Anschuss zu kommen.

Bilbo hat die Fährte richtig gut gearbeitet. Sie führte durch ein frisches Rehlager, was ihn aber nicht irritierte, er suchte motiviert seine Fährte nach. 2 x war er fahrig/unkonzentriert, was ich auf mangelndes Training und sein Alter zurückführe.

Wir werden ab sofort 1 x wöchentlich eine Fährte arbeiten, ich muss nur noch schauen, wer mir die Fährten legt, damit ich es nicht immer bin und Bilbo am Ende nur meiner Spur folgt.

Sonntag, 22. Mai 2011

Apport

Gegenstände umhertragen, das war von Anfang an ein Vergnügen für Bilbo
Bilbo, 8 Wochen alt, bringt einen Mini-Felldummy
Wir haben Bilbo immer gelobt, wenn er stolz mit seinen Fundstücken ankam und haben von Anfang an seine Schätze getauscht. Es war ein Spiel, er war immer begeistert dabei und seine Bringfreude war ihm deutlich anzumerken.

Im jagdlichen Betrieb muss Bilbo später einmal Wild suchen, aufnehmen und mir zügig bringen ohne dies zu knautschen oder anderweitig zu beschädigen, bis dahin müssen wir noch viel lernen.

Wir haben mit einem einfachen kleinen Holzapportel angefangen das Halten im Sitzen zu üben....aber warum soll ein Hund einen Holzapportel in den Fang nehmen, wenn man ihn hinhält....also haben wir zuerst angefangen das Anschauen des Apportels zu clickern. Bilbo war noch klein und ungeduldig, teilweise haben wir nur das ruhige Sitzen gelobt, der Anblick vom Holzapportel war schon durch die Vorfreude recht aufregend für Bilbo.
Ich hatte den Eindruck, das wird nie was, aber wir haben jeden Tag in der Küche geübt, wenn ich kochen musste. Erst das Anschauen, dann das selbstständige Öffnen des Fangs, dann das neugierige Zupacken und dann das sekundenlange Halten und Ausgeben des Apportels.

Irgendwann kam der Tag und Bilbo hielt brav das Apportel, ich war begeistert. Jetzt konnten wir anfangen, angeleint ein paar Schritte mit dem Holzapportel zu gehen, um dann im Sitzen das Apportel wieder zu halten und auszugeben.

Im Haus war das alles wunderbar, draussen mussten wir einige Schritte zurück machen, um dann an vielen Orten alles zu generalisieren.

Wir sind momentan dabei einen größeren Holzbock zu nehmen, der auch schwerer ist, damit sich Bilbo langsam an steigende Gewichte gewöhnt.

Bilbos Blog - ....weil es anders geht....

Bilbo, Bibo vom Friesengrund





Bilbo ist mein dritter Hund neben dem Beagle Olli und der Kleinen Münsterländerin Jule.

Anders als meine anderen Hunden wird Bilbo von seinem Einzug bei uns in der 8. Lebenswoche an auf ein Leben als mein Jagdbegleiter und unser Familienhund vorbereitet.

Im Gegensatz zu den althergebrachten Ausbildungsmethoden wird Bilbo mit dem Clicker und sehr viel Geduld an neue Dinge herangeführt. Wir nehmen uns sehr viel Zeit und bauen das Training kleinschrittig auf.

Anregung und Unterstützung in dieser "anderen" Art den Hund auszubilden finde ich bei Dr.rer.nat. Ute Blaschke-Berthold, Dipl. Biologin: Trainerin und Verhaltenstherapeutin und bei gleichgesinnten Trainerkollegen wie z.B. Anja Fiedler die ihre Drahthaar-Vizsla-Hündin Wolke auch anders ausgebildet hat bzw. ausbildet.

Freundliche Aufnahme habe ich beim Hergering Ennepetal und beim Jagdgebrauchshundeverein Hagen gefunden, bei denen ich mit Bilbo dienstags und mittwochs die Hundeführkurse besuche, um ihn auf die Brauchbarkeitsprüfung im September vorzubereiten. Sollte sich im Verlaufe des Trainings zeigen, dass wir im September noch nicht prüfungsreif sind, werden wir entweder die Brauchbarkeit auf Niederwild erst im nächsten Jahr absolvieren und 2011 erstmal nur die Brauchbarkeit auf Schalenwild angehen.

Bilbo wird im nächsten Monat 1 Jahr alt, wir haben alle Zeit der Welt.